Amarante ist seit 2003 offizielle Partnerstadt von Wiesloch.
Eine Delegation aus Wiesloch nahm am Festakt zum 10-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Wiesloch und Amarante in Portugal teil. „Zwar ist dieser Besuch vor allem gekennzeichnet vom freundschaftlichen und ungezwungenen Miteinander, sollte jedoch auch für einen feierlichen Anlass stehen, damit die Bevölkerung von Amarante und vor allem die Volksvertreter die Bedeutung erkennen, die wir der Partnerschaft mit Wiesloch beimessen“, betonte Amarantes Oberbürgermeister Dr. Armindo Abreu in seiner Festansprache. Dieser Partnerschaft ging eine lange Phase von Kontakten voraus, welche durch Frau Maria José Peixoto Lieberwirth und der Verbindung zwischen dem Behindertenzentrum Cercimarante und der Lebenshilfe Wiesloch angeregt wurden. „Dafür sind wir sehr dankbar, da uns daraus das Privileg erwuchs, ausgesprochen liebenswürdige und sympathische Menschen aus Wiesloch kennen zu lernen“, so Dr. Abreu. Stellvertretend für alle Delegationsteilnehmer begrüßte Dr. Abreu Wieslochs Oberbürgermeister Franz Schaidhammer und dessen Vorgänger Gustav Bylow, welcher ebenfalls viel zur Verwirklichung der Städtepartnerschaft beitrug. Am 21. Juni 2003 in Amarante und 04. September 2004 in Wiesloch waren die Partnerschaftsurkunden mit dem Ziel „gegenseitige Freundschaft innerhalb eines vereinten Europas zu begründen und zu vertiefen“, unterzeichnet worden. In seiner Bilanz nannte Dr. Abreu die große Anzahl bedeutender Initiativen im Bereich der Kultur, des Sports und der Bildung. Er verwies auf die gewachsenen Freundschaften, deren Überdauern Garant dafür ist, dass diesen ersten zehn Jahren viele weitere eines gedeihlichen Zusammenlebends unter Einbeziehung einer zunehmend größeren Zahl von Bürgern beider Städte folgen werden. Ebenso, dass viele Bürger von Amarante heute den Geschicken Wieslochs nicht gleichgültig gegenüber stehen, wie auch viele Wieslocher am Schicksal Amarantes Anteil nehmen. In Zeiten wie wir sie gegenwärtig durchleben, gewinnen Städtepartnerschaften an Bedeutung, da sie ein Beispiel für Einigkeit und Stabilität sind. Die Schwierigkeit liegt darin, dass es den Anschein hat, als ob vieles einer möglichen Verständigung entgegensteht: die Sprachen, die Religionen, die Macht und der Reichtum… Aber letztendlich sehnt sich die Menschheit nach Frieden, Freiheit und Fortschritt. Zum Abschluss der Festrede betonte Dr. Abreu, dass glücklicherweise die freundschaftlichen Beziehungen im Bereich der Kunst, der Kultur und vor allem auf der gegenseitigen Akzeptanz unserer Verschiedenheit basieren. Als Geschenk an die Delegation wurde bei dieser Feier eine „Viola Amarantina“ überreicht. Dieses Geschenk mit ausgesprochenem Symbolcharakter unterscheidet sich von den üblichen Violen vor allem durch in die Decke des Resonanzkörpers geschnittene Öffnungen in Form von zwei Herzen. Mit den Worten „welch besseres Symbol hätten wir wählen können, als die auf einem Musikinstrument des regionalen Kunsthandwerks verewigte Liebe!? Es vereint die Bedeutung der Zuneigung in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Dafür stehen die zwei Herzen. Es lebe die Freundschaft zwischen Amarante und Wiesloch“ schloss Dr. Abreu. Oberbürgermeister Schaidhammer betonte in seinen Grußworten die freundschaftlichen Beziehungen und die vor 10 Jahren begründete offizielle Partnerschaft beider Städte. Vorausgegangen seien viele Jahre der losen Beziehung – man könnte es die Zeit der Verlobung nennen. Er erinnerte, dass auch die Gemeinderäte beider Städte dies so gesehen haben und sowohl in Amarante als auch in Wiesloch einstimmig die Partnerschaft beschlossen wurde. Trotz der großen Entfernung sei diese Partnerschaft lebendig und innig geblieben. Sie habe sich weiter gefestigt, weil sich die Menschen in beiden Städten mit großer Herzlichkeit und Sympathie begegnen, eine Sympathie und Freundschaft, die er ganz persönlich auch gegenüber seinem Kollegen Dr. Armindo Abreu und den Verantwortlichen der Stadt empfinde. Künstler und Kunstinteressierte konnten sich begegnen und das Schöne ist: Die Sprache ist dabei kein Hindernis. Unvergessen seien die Auftritte des Orquestra do Norte in Wiesloch oder auch einer heiteren Folkloregruppe aus Amarante, die einen ganzen Ausflugsdampfer auf dem Neckar zum Tanzen brachte. Die Fußballjugend von Amarante hat über viele Jahre hinweg am Kurpfalz-Cup teilgenommen und junge Fußballer aus Wiesloch waren in Amarante zu Gast. Für die Teilnehmer waren dies unvergessliche Erlebnisse. Nicht vergessen dürfe man die Gemeinsamkeiten in der Fürsorge um behinderte Menschen. Die Verbindung der Lebenshilfe Wiesloch zum Behindertenzentrum „Cercimarante“ und die Wieslocher Patenschaft für diese segensreiche Einrichtung war und bleibt ein wichtiger Faktor unserer Gemeinsamkeit, erinnerte Oberbürgermeister Schaidhammer in seiner Ansprache. Er habe sich daher sehr gefreut, dass im vergangenen Jahr Kommunalpolitiker aus Amarante – und zwar von allen Parteien – in Wiesloch zu Gast waren. Auch die Delegation zum Festakt in Amarante setzte sich vor allem aus Stadträtinnen und Stadträten zusammen. Nur so sei es möglich, dass die Partnerschaft der beiden Städte unabhängig von Personen und Mehrheiten eine gute Zukunft hat. Abschließend dankte OB Schaidhammer allen, die in den letzten 26 Jahren die Beziehung beider Städte aufgebaut und mit Leben erfüllt haben und wünschte der Partnerschaft und den Städten Amarante und Wiesloch eine blühende und glückliche Zukunft. Man müsse daran arbeiten, dass die Freundschaft der beiden Städte an die kommende Generation weitergegeben wird. Den Wieslochern wird dies sicher nicht schwer fallen. Wer schon einmal hier in Amarante war, empfinde wie der Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur, José Saramago, der in seinem Buch „Die portugiesische Reise“ folgendes schreibt: „Der Reisende schließt Amarante in sein Herz und weiß, es ist eine Liebe für allezeit.“ Mit diesem Zitat übergab OB Schaidhammer eine Lithographie von Horst Sauerbruch und Rosenstöcke (Sorte Kurpfalz-Sonne), für den im Anschluss an den Festakt eingeweihten Wiesloch-Garten. Vom Rahmenprogramm und der Gastfreundschaft war die gesamte Delegation aus Wiesloch beeindruckt und dankbar. Neben einer Fahrt in die Kulturhauptstadt Guimaraes, der Wiege Portugals, einer Besichtigung der Hafenstadt Porto, besuchte man ein Konzert des Orquestra do Norte mit Dvoraks Symphonie Nr. 9.
Im Rahmen der Partnerschaft Amarante / Wiesloch wurden verschiedene Aktivitäten zwischen den beiden Gemeinden entwickelt, die in erster Linie auf kulturelle, künstlerische und sportliche Aktivitäten basiert sind. Dieser Ansatz ist nach Armindo Abreu, Bürgermeister von Amarante, ein wichtiger "Beitrag zum Aufbau der europäischen Staatsbürgerschaft, angereichert mit Wissen und Respekt für die Identität der jeweiligen Region".
Die Ausstellung Zeitgenössische Druckgrafik - Sammlung von Ateliers Rigal - ausgestellt im Museu Municipal Amadeo de Souza-Cardoso, bis zum 29. August - ist ein Beispiel dafür. So wurde auch der Besuch des deutschen Künstlers Clapeko van der Heide als Repäsentant von Wiesloch in Amarante ermöglicht.
Während eines Monats blieb der Künstler in der Stadt, mit dem Ziel der Entwicklung seiner Arbeit. An Inspiration des Künstlers mangelte es nicht, der im Gepäck eine hohe künstlerische Produktion mitnahm.
Clapeko wurde am 23. Dezember 1940 geboren. In seinem Curriculum enthalten sind eine große Zahl von Einzel-und Gruppenausstellungen, Werke, deren Verdienste mit Auszeichnungen anerkannt und geschätzt wurden.
Clapeko von der Heide zeigt Malerei blau rot
Wiesloch/Amarante. Einmal mehr wurde Wieslochs portugiesische Partnerstadt Amarante ihrem Ruf gerecht, eine kunstsinnige Bevölkerung zu beherbergen. Anlässlich der Ausstellungseröffnung mit Werken von Clapeko von der Heide drängten sich im großen Saal des Museum Municipal Amadeo de Souza-Cardoso eine große Zahl interessierter Kunstfreunde. CLAPEKO ist in Amarante kein Unbekannter, er hat bereits früher dort ausgestellt und im vergangen Jahr als "Composer in Residence" für einen Monat als zweiter Künstler im neuen Künstlerhaus, das vormals eine alte Mühle beherbergte, gewohnt und gearbeitet.
"Die erneute Präsenz des Künstlers Clapeco im Museum Amadeo de Souza Cardoso, diesmal mit einer Einzelausstellung, unterstreicht zum wiederholten Mal die enge Verbindung zwischen Amarante und Wiesloch" erklärte Amarantes Bürgermeister Dr. Amindo Abreu bei der Eröffnung.
Jean Monet habe einmal gesagt, wenn er den Prozess der Vereinigung der europäischen Nationen nochmals initiieren müsste, würde er damit bei der Kultur beginnen.Dies war der Weg, den Amarante und Wiesloch wählten, vor allem auch, um die bildenden Künstler beider Regionen kennenzulernen, so Abreu weiter. Und so seien es die Kunst und Kultur gewesen, durch die sich unsere Städte einander näher kamen und ein Ambiente entstand, in dem der gegenseitige Respekt und die Freundschaft wuchsen.
OB Franz Schaidhammer, der mit einer kleinen Wieslocher Delegation anlässlich der Ausstellungseröffnung nach Amarante gekommen war, führte aus, dass seit vielen Jahren der wechselseitige Austausch von Kunst und Kultur ein fester und wesentlicher Bestandteil der freundschaftlichen und städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen Amarante und Wiesloch sei. Über die Sprachen hinweg vermittle Kunst einen Einblick in die Mentalität und Lebensform, in den Charakter und die seelischen Tiefen, in die kulturellen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Prägungen und Eigenheiten verschiedener Nationen.
Franz Schaidhammer bedankte sich bei den Gastgebern für das Zustandekommen der Ausstellung, bei Dr. Amindo Abreu sowie dem Leiter des Museums Amadeo de Souza-Cardoso, Prof. Dr. António Cardoso und seinem Team, ausdrücklich aber auch bei Maria- José und Klaus Lieberwirth, die wichtige Pfeiler an der "Kunst-Brücke" zwischen Amarante und Wiesloch seien.
Nach den Worten von Prof. Dr. António Cardoso ermöglicht es die derzeitige Ausstellung, Werke von CLAPEKO aus unterschiedlichen Lebensabschnitten, die sich durch ausgeprägten Experimentalismus im Sinne eines "Kunstwollens" auszeichnen, neu zu sehen. Die Ausstellung zeige Werke aus den Jahren 1994 bis 2011 mit einer Betonung auf strukturiertem Rot, expressionistischen Gesten, hin und wieder eingeschlossen oder gebrochen durch geometrisierte Strukturen.
Die während eines Aufenthaltes in Amarante entstandenen Arbeiten erlauben, die Verschmelzung der Sprachen (oder ihre Kenntnisnahme) als einen ultimativen Appell zur Struktur und zur Auflösung zu bewerten. Enige Arbeiten (Rot) lassen eine Verbindung zu einem "Objekt" von CLAPEKO aus den Jahren 1998/99, das im Museum Amadeo de Souza Cardoso ausgestellt ist, erkennen und erinnern an die Werke der Portugiesen Eduardo Néry und Jorge Pinheiro.
Die Werke von Clapeko wurden nicht nur im Ausstellungssaal präsentiert sondern auch im Kreuzgang der Sâo Gonçalo-Klosterkirche und erzeugten dort eine ganz besondere Stimmung, der sich keiner der zahlreichen Besucher entziehen konnte. Einmal mehr wurde Clapeko von der Heides Einschätzuing bestätigt, dass die Einstellung zur Kunst in Amarante völlig anders interpretiert werde, das zeige sich beispielsweise daran, dass der Zugang zu den Museen und anderen künstlerischen Einrichtungen in den meisten Fällen kostenfrei sei und ein großer sozialer Austausch im Rahmen der bildenden Kunst stattfinde. Unterstrichen wurde dies dadurch, dass gleichzeitig im Erdgeschoss des Kreuzgangs der Sâo Gonçalo-Klosterkirche eine Verkaufsmesse mit lokalen Süßwarenspezialitäten stattfand.
Der Besuch der Wieslocher Delegation bot ein weiteres Mal Gelegenheit, sich mit den portugiesischen Freunden auszutauschen, die ein umfangreiches Programm neben der Ausstellungseröffnung ausgearbeitet hatten. Musikalischer Höhepunkt war ein Konzert des auch in Wiesloch bekannten Orquestra do norte im Cine-theatro Monte da Eira, dem Sitz des Orchesters in Amarante. Aufgeführt wurde das Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven, sein einziges vollendetes Konzert dieser Gattung. und die Sinfonie Nr. 6 F-Dur op.68 (Pastorale) ebenfalls von Ludwig van Beethoven. Der Violinsolist Emanuel Salvador trat ebenfalls schon im Palatin auf.
Ein Ausflug von Amarante zum Douro zeigte einmal mehr die landschaftliche Schönheit Nordportugals, Teilnahme an einem entscheidenden Spiel des Amarante Futebol Clube im Estádio Municipal war "Ehrensache" für die Wieslocher Gäste und ein Besuch der Stiftung Julio Resende, einem der größten zeitgenössischen Künstler Portugals, in Porto rundete den Besuch ab.
Im Rahmen der Städtepartnerschaft Amarante - Wiesloch, wird eine Gruppe von elf jungen Fußballern der deutschen Stadt bis zum 20 August in Amarante bleiben. Das ist eine Initiative, die den Sport Austausch und die Freundschaft zwischen den beiden Partnerstädten verstärken soll.
Die Delegation wurde heute von der stellvertretenden Bürgermeisterin von Amarante, Octávia Clemente, empfangen, die, neben der Begrüßung, die Bedeutung des Austauschs für mehr Kenntnisse über die Stadt, ihre Jugend und Vereine betonte. Sie unterstrich den Willen, mit diesen Aktionen fortzufahren.
Das Programm für die deutsche Gruppe hat zusätzlich zu dem Sportereignis mit den Teams von Anfänger und Jugend von Amarante Futebol Clube, auch einen spielerischen Charakter und als Ziel die Entdeckung von Amarante und der Region, inklusiv einige Grundlagen des Kanufahrens (bei Aventura Marão Club) , ein Besuch im Schwimmbad und Wasserpark von Amarante, und ein Ausflug zu der Stadt Porto und zu Sea Life in Porto.
Amarante empfing am 23. und 24. April, eine Gruppe deutscher Naturfreunde, die den Besuch der Stadt mit der Teilnahme am XX " Marcha de Montanha AbrilMarão" verbanden. Der Besuch erfolgte im Rahmen der Städtepartnerschaft mit der Stadt Wiesloch.
Die Gruppe wurde am Nachmittag des Freitag, 23 im Rathaus von Armindo Abreu, dem Bürgermeister empfangen, der Grüße übermittelte. Abgesehen von der Teilnahme an dem Marsch wurde der Gruppe nicht nur ein kulturelles Programm angeboten, das Wissen über die Stadt vermittelte, sondern auch die Kirchen von S. Goncalo und S. Domingos besucht und das Museum Amadeo de Souza-Cardoso. Am Samstag Abend besuchte die deutsche Delegation ein Konzert des Orchestra do Norte
Amarante und Wiesloch sind Partnerstädte seit September 2004 mit regelmäßigem kulturellen und sportlichen Austausch zwischen den beiden Städten.